Exerzitien für Priester der spanischsprachigen katholischen Missionsgemeinschaften in Deutschland: 19. bis 23. Juni.
Treue, Glaubwürdigkeit und Kreativität sind drei Tugenden, die ein Priester haben muss.
Die Exerzitien für Priester sind Zeiträume, die dem Gebet, der Stille, der Meditation und der brüderlichen Begegnung unter Priestern gewidmet sind. In der für die Exerzitien strukturierten Dynamik gibt es Momente der persönlichen Reflexion und Räume für den Austausch in der Gruppe. Es wird uns Zeit gegeben, uns zu fragen, wie unsere priesterliche Erfahrung aussieht und ob wir Freude an der Feier der Eucharistie haben.
Wir Priester mögen viel über die Lehre der Bekehrung wissen, aber die Herausforderung besteht darin, sie in die Praxis umzusetzen. Denn wenn wir die Bekehrung nicht in die Praxis umsetzen, laufen wir Gefahr, eine Bekehrung nur auf intellektueller Ebene zu leben, ohne sie ins Herz gebracht zu haben und ohne Werke, die von diesem bereits bekannten und gelebten Prozess der Bekehrung sprechen.
Im Hebräerbrief wird Christus als treuer und barmherziger Priester bezeichnet, daher wird vom Priester erwartet, dass er barmherzig und treu ist und ein Band der Solidarität mit seinen Mitmenschen hat. Die Priester sollen treu sein, wie Christus, der Priester, treu, glaubwürdig und vertrauenswürdig ist.
Der Priester muss aufmerksam sein, um zu hören, was der Geist der Kirche durch die Zeichen der Zeit sagt. Möge unsere Kirche ein Zentrum sein, das Christus ausstrahlt. Mögen unsere Gläubigen zu Jesus hingezogen werden. Unser Berufungsweg begann als eine tiefe Gotteserfahrung. Seien wir uns unserer Begegnung mit Christus bewusst. Wir müssen eine tiefe Gotteserfahrung lehren. Wir müssen lernen, zu leben, nicht lernen, zu erfüllen. Unser Dienst besteht darin, Jesus Christus weiterzugeben, denn er erfüllt unser Leben vollständig.
Wir müssen Gott im Tempel und außerhalb des Tempels suchen.